Bibelabend
Mai
Morgen? Nein, jetzt!
„Denn es heißt: »Zur angenehmen Zeit habe ich dich erhört und am Tag des Heils dir geholfen« (Jesaja 49,8a). Siehe, jetzt ist die angenehme Zeit; siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“ (2. Korintherbrief 6,2)
Kurz nachgedacht:
(Der Impuls enthält u.U. Links zum weitergehenden Verständnis)
Im ersten Jahr, in dem ich Impulse geschrieben habe, habe ich am 24.10.2020 schon mal über ein ähnliches Thema geschrieben, nämlich die „lange Bank“, das liebste Möbelstück Satans.
Kennt ihr das? Es gibt Dinge, die man aus unterschiedlichen Gründen nicht angeht und vor sich herschiebt. Man spricht dann auch scherzhaft von „Aufschieberitis“. Manches, was wir vor uns herschieben, ist eher zweitrangig und verträgt durchaus ein bisschen Aufschieben.
Manches aber ist wichtig und es kann böse enden, wenn wir zu lange warten und es nicht in Angriff nehmen. Meistens sind das Dinge, die unser Leben bedrohen können. Z.B. nicht in Vorsorgeuntersuchungen zu gehen oder Schmerzen ewig zu ignorieren, weil wir nicht zum Doktor wollen.
Aber auch in geistlichen Dingen gibt es eine weitverbreitete Variante der „Aufschieberits“.
Die Entscheidung für Jesus ist, ob wir das einsehen wollen oder nicht, eine Entscheidung von lebenswichtiger Tragweite. Und da geht es „nicht nur“ um unser zeitliches, irdisches Leben, sondern um unsere ewige Existenz.
Viele Menschen denken, sie können die Erlösungsentscheidung aufschieben, bis sie kurz vor dem Sterben stehen. Aber wenn Jesus die richtige Antwort ist, wenn wir sterben, dann ist Er auch schon heute die richtige Antwort.
Im 2. Korintherbrief 6,2 lesen wir dazu: „Denn es heißt: »Zur angenehmen Zeit habe ich dich erhört und am Tag des Heils dir geholfen« (Jesaja 49,8a). Siehe, jetzt ist die angenehme Zeit; siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“
Aber was ist der Grund dafür, dass Menschen ihre Entscheidung für Jesus so lange wie möglich aufschieben wollen?
Der Grund ist natürlich, so lange wie möglich im Unglauben zu bleiben, damit sie tun können, was sie wollen. Sie wollen ihr eigener Gott sein. Um keiner höheren Autorität als sich selbst gegenüber verantwortlich zu sein.
Und das ist der wahre Ursprung der Sünde.
Ungeachtet der Tatsache, dass niemand den Zeitpunkt seines Todes vorhersehen kann, verkennt der unerlöste Mensch völlig die Qualität eines "Lebens in Christus" (2. Kor. 5,17 und andere).
In Johannes 10,10 erklärt Jesus den Menschen die Absichten Satans und was Er selbst, Jesus, uns stattdessen geben will:
" Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben."
Ein Leben "in Christus" ist bereits ein Leben in Fülle von dem Moment an, in dem wir wiedergeboren werden. "In Fülle" bedeutet nicht nur ein Upgrade. Es ist ein neues Leben auf einem ganz anderen Qualitätsniveau.
Und es ist ein Leben mit einer Perspektive über den Tod hinaus, an dem alle anderen menschlichen Konzepte scheitern wie ein Schiff an einem unüberwindlichen Riff.
Ich bin überzeugt: Jeder Mensch, der die Entscheidung für Christus in seinem Leben aufschiebt und es tatsächlich irgendwann doch noch schafft, "eine neue Kreatur in Christus zu werden" (2. Korinther 5,17), wird später sicher jeden Tag bereuen, den er mit dem Beginn dieses neuen Lebens gewartet hat.
Deshalb: Wenn auch du noch jemand bist, der an geistlicher Aufschieberitis leidet, aber den Ruf Jesu vernimmst, der heute vor der Tür deines Herzens steht und anklopft, dann verschließe dich nicht: „»Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht!«“ (Hebr. 4,7).
Öffne Ihm und dich selbst und wage den Schritt eines neuen Lebens mit Ihm!
Amen
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Lied: Ein Leben gegeben – Pfarrer Uwe