Bibelabend
Mai
Kurz nachgedacht:
(Der Impuls enthält u.U. Links zum weitergehenden Verständnis)
Lese bitte als Einstieg Philipper 3,12-14 und 1. Johannes 3,2!
„Wo komme ich her? Warum bin ich hier? Und wo gehe ich hin?“ Diese drei Fragen begleiten viele Menschen ihr Leben lang. Besonders die dritte Frage – „Wo gehe ich hin?“ – prägt die Art und Weise, wie wir unser Leben gestalten. Für viele ist der Tod das endgültige Ende, und ohne eine verlässliche Perspektive auf das „Wohin“ suchen sie den Sinn des Lebens in Erfolg, Genuss oder Selbstverwirklichung. Doch ohne eine Perspektive auf das, was nach dem Leben kommt, bleiben diese Versuche oft unbefriedigend.
Was passiert, wenn der Erfolg ausbleibt oder die genussvollen Dinge nicht mehr erfüllen? Oder wenn Selbstverwirklichung nicht die erhoffte Erfüllung bringt?
Und die Uhr tickt immer weiter. Unerbittlich auf das Ende zu.
Für die, die glauben, dass mit dem Tod alles zu Ende ist, verliert das Leben oft seinen tieferen Sinn. Ohne die Perspektive auf die Ewigkeit erscheint der Mensch als ein Wesen, das sich ständig nach mehr sehnt, aber nie wirklich Frieden findet. Die Vorstellung, dass mit dem Tod alles endet, kann das Leben in eine spiralförmige Sinnkrise führen. In dieser Welt voller kurzfristiger Ziele und „schneller Lösungen“ fehlt vielen der Blick auf das, was wirklich bleibt.
Doch für uns Christen sieht das anders aus. Die Hoffnung auf das Ewige Leben gibt uns eine Perspektive, die über das Hier und Jetzt hinausgeht. Philippa 3,13-14 erinnert uns daran: „Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“ Unsere Perspektive ist nicht auf das irdische Leben begrenzt, sondern auf das, was Gott für uns bereithält – das ewige Leben in seiner Gegenwart. Diese Hoffnung gibt unserem Leben eine Richtung und Bedeutung.
Die Perspektive auf die Ewigkeit verändert alles. Für uns Christen bedeutet das, dass wir nicht nur das Hier und Jetzt leben, sondern auch die Ewigkeit im Blick haben. Das beeinflusst, wie wir Entscheidungen treffen, wie wir unsere Beziehungen gestalten und wie wir unsere Zeit nutzen. Unser Handeln und Leben bekommen durch die Hoffnung auf das Ewige Leben eine andere Tiefe und Ausrichtung. Die Perspektive der Ewigkeit fordert uns heraus, über den Alltag hinaus zu denken und unser Leben in Gottes Plan einzubetten.
Gedanken:
Der Unterschied zwischen einem Leben ohne Perspektive auf das „Wohin“ und einem Leben mit der Gewissheit auf das Ewige Leben ist gewaltig. Wer nur das irdische Leben kennt, lebt oft für den Augenblick und strebt nach Erfolg oder Vergnügen. Er versucht, festzuhalten, was doch flüchtig ist.
Doch für uns Christen gibt es eine klare Ausrichtung: Wir leben aus der Hoffnung auf das, was kommt, und unser Handeln wird von dieser Perspektive bestimmt. Selbst dann, wenn auch Christen im Leben schwere Krisen treffen können.
Zum Nachdenken:
Wie verändert sich dein Leben, wenn du die Ewigkeit im Blick hast? Was bedeutet es für dich, aus der Hoffnung auf das Ewige Leben zu leben? Wie kannst du diese Perspektive in deinem Alltag stärker einbringen?
Praxis:
Nimm dir Zeit, darüber nachzudenken, wie du bewusst aus der Perspektive der Ewigkeit leben kannst! Welche konkreten Entscheidungen kannst du treffen, die von dieser Hoffnung getragen sind?
Gebet:
„Herr, danke, dass du mir die Perspektive auf das Ewige Leben schenkst. Hilf mir, nicht nur im Hier und Jetzt zu leben, sondern aus der Hoffnung auf die Ewigkeit heraus zu handeln. Zeige mir, wie ich diese Perspektive in meinem Alltag leben kann. Amen.“
Amen
© Jens Völker / Verwendung für gemeindliche oder missionarische Zwecke ausdrücklich erlaubt