Das liebste Möbelstück Satans - Die lange Bank Aufschieberitis gibt's auch bei der Entscheidung für Jesus

"Es fehlt nicht mehr viel, und du überredest mich, dass ich ein Christ werde!" (Apostelgeschichte 26,28)

Kurz nachgedacht:

Apostelgeschichte 21,17-26,32 sind hochinteressant. Paulus entgeht knapp einem Mordanschlag durch die Juden im Tempel, wird von den Römern gerettet und aus Sicherheitsgründen auf Betreiben des Befehlshabers Claudius Lysias nach Cäsarea überführt, wo er zunächst unter dem Statthalter Felix, dann unter dessen Nachfolger Festus in Gewahrsam gehalten wurde. Immer wieder musste er sich gegen Abordnungen der Juden aus Jerusalem zur Wehr setzen, die seine Auslieferung verlangten. Schließlich appellierte er an den Kaiser in Rom, hatte sich aber vor seiner Abreise zunächst nochmal vor König Agrippa zu verantworten. Im Verlauf seiner Verantwortung beeindruckte er Agrippa so, dass dieser den o.g. Satz sagte.

 Das war die einzige Gelegenheit, bei der sich Agrippa hätte bekehren können. Nach der Abreise des Paulus nach Rom kam dieser nie wieder zurück. Agrippa hatte die einzige Chance, die er noch hatte, verstreichen lassen. Wie tragisch für ihn.

 Aber wie sieht es mit vielen Menschen aus, die heute ihre Chance verstreichen lassen?

 Dem Aufruf zur Bekehrung und Nachfolge stehen genau wie damals bei Agrippa mancherlei Hindernisse im Weg, die einer Entscheidung für den Herrn Jesus entgegenwirken. Hier nur drei davon:

1.     Sünden:

„Die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse“ (Johannes 3,19).

Viele schrecken davor zurück, ihr Leben dem Herrn Jesus zu übergeben, weil sie von gewissen Sünden nicht lassen wollen. Sie wissen, dass sie im Licht Seiner Gegenwart ihre Begierden nicht ausleben können. Darum bleiben sie auf Distanz zu Ihm.

2.     Egoismus:

„Wenn jemand mir nachfolgen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach“ (Markus 8,34).

Wer nur sich selbst verwirklichen und in der Welt erfolgreich sein möchte, kann kein echter Jünger des Herrn werden. Wenn er nicht bereit ist, seine Wünsche zurückzustellen und die Verachtung seitens der Welt zu ertragen, wird er sich nicht entschieden und dauerhaft auf die Seite von Jesus Christus stellen.

3.     Bequemlichkeit:

„So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein“ (Lukas 14,33).

Jeder, der ein angenehmes Leben anstrebt, wird sich durch die absehbaren Schwierigkeiten von der Nachfolge des Herrn Jesus abhalten lassen. Der Meister macht von Anfang an klar, dass eine konsequente Jüngerschaft ihren Preis hat. Ein Herz, das den einfachsten und bequemsten Weg sucht, wird Christus nicht sehr weit folgen.

Jedoch sind alle diese Hindernisse nur Scheinhindernisse im Vergleich zu dem, was auf dem Spiel steht, denn alle, die nicht ganze Sache mit Jesus in ihrem Leben gemacht haben, werden dies einmal bitter bereuen müssen, wenn es zu spät ist. Und es könnte heute für sie bereits 5 vor 12 sein.

Wenn es einstmals zu spät ist, werden sie nicht mehr verstehen können, warum sie aus diesen Gründen die Chance ihres Lebens verpasst haben und dieser Chance nachtrauern. Und das genau ist das Ziel Satans.

 Darum ist das liebste Möbelstück des Widersachers Gottes die lange Bank.

„Denn er ist unser Gott, und wir sind das Volk seiner Weide und die Schafe seiner Hand. »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht!“

Psalm 95,7+8a

Amen

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